Die Methoden von Vera F. Birkenbihl zum Erlernen einer Fremdsprache schließen viele innovative Strategien ein. Dazu gehören: 1. Aktiv hören (bei GLL wird das der 2. Schritt), 2. Passiv hören (damit fängt man bei GLL an) und 3. das Rückdekodieren. Die ersten beiden Schritte sind an anderer Stelle ausführlich erklärt. Hier wollen wir uns das Rückdekodieren genauer ansehen.
Rückdekodieren als Selbsttest
Mit den Arbeitsbüchern zum Rückdekodieren können die bereits bekannten Vokabeln und Satzstrukturen gefestigt und getestet werden. Schon in den dekodierten Arbeitsbüchern war in späteren Lektionen bereits Bekanntes nicht mehr dekodiert. So wiederholt der Lerner beim Einstieg in die neue Lektion automatisch die Vorkenntnisse. Bei den hier besprochenen Arbeitsbüchern zum Rückdekodieren ist nur die deutsche Dekodierung gegeben. Im Falle von Japanisch bleibt auch dieZeile mit den wichtigsten chinesischen Schriftzeichen (Kanji) bestehen. Mit diesem Material kann der Lerner sowohl die Vokabeln rekapitulieren als auch die Verwendung der grammatikalischen Strukturen. Und er trainiert sein Gehirn, japanisch zu denken.
Die japanische Schrift üben
Entgegen allen Mythen ist Japanisch gar nicht so schwer zu lernen. Die Aussprache ist recht einfach für einen deutschen Muttersprachler. Auch die Grammatik ist zwar anders, jedoch längst nicht so reich an Formen, wie wir es von den europäischen Sprachen (Ausnahme Englisch) gewöhnt sind. Die größte Herausforderung ist die Schrift. Mit dem Dekodieren und Rückdekodieren kann man das Lesen und Schreiben von Kanji, Hiragana und Katakana trainieren. Die chinesischen Zeichen werden in den ersten beiden Bänden als passiv wahrzunehmendes Material angeboten, jedoch noch nicht aktiv geübt. In Band 1 der Reihe lernt man zunächst die Hiragana lesen, in Band 2 liegt der Fokus auf den Katakana. Erst wenn wir die Silbenschriften (Kana) gemeistert haben, wenden wir uns ab dem 3. Band den chinesischen Zeichen zu. Somit gibt es nur im Dekodierten Arbeitsbuch zu Band 1 eine Lesehilfe in lateinischen Buchstaben .
Die farblich kodierte Zeile gibt Hinweise auf die Wortart, die deutsche Entsprechung spiegelt auch die grammatikalischen Formen wider. In diese Zeile kann der Lerner dann das Japanische entweder in lateinischen Buchstaben (romaji) oder in Kana eintragen. In der obersten Zeile wurden alle Kana entfernt. Damit trainiert der Lerner sein Gespür für die Kombination aus Wortstamm und Hiragana-Endungen bzw. den Einsatz von Katakana für die Fremdwörter und nicht-japanischen Namen.
Selbst machen oder kaufen?
Selbstverständlich kann man mit jedem Lehrmaterial auch selbst dekodieren. Doch für Anfänger ist das sehr mühsam. Deshalb haben wir bei Gateway to Language Learning beschlossen, die Arbeitsbücher zum Dekodieren und Rückdekodieren zum Kauf anzubieten. Derzeit gibt es dieses nur für Japanisch. In der Praxis entsteht jedoch auch laufend Material für Englisch und Deutsch als Fremdsprache. So ist es nur eine Frage der Zeit, wann dieses hier im Webshop zu finden sein wird.
Zum Arbeitsbuch zum Rückdekodieren zu "Doitsukara konnichiwa" geht es hier: Band 1, Band 2, Band 3 und Band 4..
Noch kein Mitglied? Dann gleich testen über den Testzugang:
Mit derselben Strategie in der Mittelstufe arbeiten
Damit ist das dekodierte Lernmaterial zu Doitsukara konnichiwa vollständig. Für die Mittelstufe haben dieselben Autoren die zweiteilige Lehrbuchreihe Fukuokakara konnichiwa konzipiert. Auch diese sind über den Verlag zu erwerben. Das dekodierte Material sowie die Arbeitsbücher zum Rückdekodieren werden im Laufe von 2022 in unseren Shop kommen.
Und falls es weitere Fragen gibt, freue ich mich immer über eine Nachricht.