Grammatische Strukturen
In Deutschland lernen praktisch alle Schüler Englisch, und viele dazu noch Spanisch oder Französisch. Dabei tun sich viele bei der einen oder anderen Sprache unterschiedlich schwer. Das kann verschiedene Gründe haben. Einen dieser Gründe vermute ich in der Struktur der Grammatik.
Die Sprachwissenschaftller unterteilen die Sprachen der Welt nach der Struktur der Grammatik grob in drei Gruppen:
- flektierende Sprachen
- agglutinierende Sprachen
- isolierende Sprachen
Deutsch, Spanisch, Franzöisch und die meisten europäischen Sprachen gehören zu den flektierenden Sprachen. Wir kennen Fälle (der, des, dem, den...) für die Rolle, die ein Wort im Satz einnimmt. Und wir konjugieren unsere Verben (Tunwörter) durch die Personen und mehrere Zeiten. Als deutsche Muttersprachler tun wir uns in der Regel mit solchen Sprachen nicht so schwer, denn die Strukturen sind ähnlich zu unserer gewohnten Denkweise. Wir empfinden sie vielleicht als etwas komplexer oder etwas weniger komplex als unsere Muttersprache.
Englisch jedoch, zählt zu den isolierenden Sprachen. Das heißt, es gibt kaum Veränderungen an den Worten um die Rolle im Satz zu verdeutlichen. Und die Person (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie.... Sie) bewirkt wenig Veränderung am Verb. Auch für die Zeiten gibt es andere Strategien. Das heißt, wenn wir als Deutsche, Franzosen, Spanier Englisch lernen, müssen wir viel mehr VER-lernen. Wir müssen unsere Vorstellung davon aufgeben, wie eine Sprache funktioniert, denn Englisch und andere isolierende Sprachen funktionieren anders. Das ist manchmal gar nicht so einfach.
Mit agglutinierenden Sprachen haben wir Deutsche wenig zu tun, außer wir entschließen uns Türkisch oder Japanisch zu lernen. In Europa funktioniert nur nur die Grammatik von Ungarisch und Finnisch auf diese Weise. Dabei ist die gute Nachricht, dass alle grammatikalischen Informationen als Vor- oder Nachsilbe am Wort gegeben werden. Sie funktionieren also doch ähnlich wie die flektierenden Sprachen. Die Grammatik ist vielleicht sogar noch leichter zu erkennen, als wir es gewohnt sind.
Englisch ist doch leichter als Spanisch!
Nun werden mir viele Leser widersprechen wollen: Englisch ist gar nicht so schwierig!
Allerdings haben wir in der heutigen Zeit großartige Hilfen: Englisch-sprachige Lieder dominieren den Pop- und Rockmarkt. Die meisten Filme kommen aus Hollywood und sind auf DVD in der Originalsprache verfügbar. Heutzutage fangen die meisten Kinder auch schon in der Grundschule spielerisch mit dem Englischlernen an. So ist es auch für uns Deutsche relativ einfach, sogar im Sinne von Alfred Tomatis, schon seit früher Kindheit einen unbewussten Bezug zu Englisch aufzubauen. Ist das auch für Spanisch oder Französisch möglich?
Spanisch unterbewusst lernen
Reist eine Familie schon mit kleinen Kindern regelmäßig im Urlaub in Spanisch sprechende Länder, haben diese Kinder eine Chance, bereits unterbewusst Spanisch zu lernen. Hört die Mutter gar mit Vorliebe spanische Lieder und spricht vielleicht selbst Spanisch, sind das dieselben Voraussetzungen wie für das Erlernen von Deutsch als Muttersprache. Genau das gleiche gilt für Französisch oder jede andere Fremdsprache. Deshalb gibt es unsere Kooperation mit der ISONO International GmbH, denn mit dem ISONO Gerät wird genau das möglich, was jedes Kind als Grundlage für das Lernen der Muttersprache in die Wiege gelegt bekommt: Unbewusster, langanhaltender Kontakt mit der Sprache lange bevor es zu sprechen anfängt.
Was ist der Unterschied im Sprachkurs?
Diesen Unterschied in der Komplexität der Grammatik einer Sprache tragen wir bei unseren Aktivierungskursen auch Rechnung: So haben wir festgestellt, dass man tatsächlich nur 2 Tage intensive Auseinandersetzung mit der Sprache braucht, um dann einfache Gespräche auf Englisch (isolierend) oder Japanisch (agglutinierend) zu führen. Bei den komplexeren Sprachen, den flektierenden, mache ich die schiere Anzahl der Verbformen sowie die komplzierten Strategien für die Rolle im Satz (Fälle oder Präpositionen) dafür verantwortlich, dass es noch ein bisschen länger dauert, bis wir genauso einfache Gespräche führen können ohne uns zu sehr eingeschränkt zu fühlen. Im Deutschen mag man in der Umgangssprache ja noch mit einer Form von Vergangenheit auskommen, doch mit dem Konditional als Höflichkeitssprache (hätte, würde...) wird der Ausländer schon beim Einkaufen konfrontiert. Ähnliches gilt für Spanisch und Französisch.
Aus diesem Grund gibt es ab November 2019 für Deutsch, Spanisch, Italienisch und Französisch neue Aktivierungskurse, die sich über
3 - 4 Tage erstrecken und auch auf zwei Wochenenden aufgeteilt werden können. Für diese Sprachen gilt dann:
- Basiskurs: absolute Grundlagen für das Allernötigste
- Erweiterungskurs: die restlichen Strukturen um sich auf einer für einen Erwachsenen akzeptablen Level unterhalten zu können.
Die Empfehlung ist, beide Kurse zusammen zu buchen. Dafür wird es einen ansehnlichen Rabatt geben. Die genaue Preisstruktur werden wir rechtzeitig bekannt geben.
Ich freue mich auf die neuen Kurse und die vielen Sprachenlerner, die wir dadurch noch besser unterstützen können.