Das Interesse mit Unterstützung des ISONO Gerätes eine Fremdsprache zu lernen wächst immer mehr. Dabei stellt sich immer wieder folgende Fragen: Was ist der Sinn des Aktivierungskurses? Und, kann ich diesen Kurs auch im Selbststudium machen? Diese möchte ich in diesem Beitrag beantworten.
Wozu brauche ich einen Aktivierungskurs?
Wenn wir als Kleinkind unsere Muttersprache lernen, hören wir etwa 2 Jahre lang nur zu. Ein Baby probiert erst einmal seine Stimme aus und fängt dann an einzelne Laute nachzumachen bevor es die ersten Wörter spricht. Diese weitgehend passive Phase des Spracherwerbs wird beim Lernen mit dem ISONO Gerät in den ersten beiden Phasen auf etwa 2 Monate verkürzt.
Als wir unsere Muttersprache gelernt haben, hat immer jemand mit oder zu uns gesprochen. Kommunikation stand immer in einem Kontext von Handlungen und Erleben. So haben wir das Vokabular in Verbindung mit Bildern, Dingen und Erlebnissen gelernt. Genauso lernt am am besten eine Fremdsprache. Nutzen Sie ein ISONO Gerät zur Unterstützung, so kann es allerdings nicht die Kommunikation ersetzen. Es arbeitet zwar mit Audio-Dateien, aber nicht mit Bildern oder Filmen. Deshalb ist es nach spätestens 2 Monaten wichtig, das PASSIV Gelernte zu aktivieren. Im Aktivierungskurs erst werden die vorher als eine Folge von Lauten wahrgenommenen Worte mit einer Bedeutung versehen und durch das Dekodieren als Synonyme zu ihren muttersprachlichen Entsprechungen im Gedächtnis verankert. In der Kommunikation mit dem Trainer erfährt der Lerner auf eine systematisierte Art und Weise, wie die Grammatik funktioniert und probiert die grundlegenden Strukturen gleich aus. So kommt er ins Sprechen, wie ein 2-3-jähriges Kind.
Kann ich den Aktivierungskurs im Selbststudium machen?
Im Unterschied zu einem Kleinkind kann ein Fremdsprachenlerner zumindest seine Muttersprache bereits auch lesen und schreiben. Deshalb könnte er theoretisch auch die Aktivierung mit entsprechendem Material wie Filmen oder einem Online-Kurs selbständig durchführen. Theoretisch ja, aber praktisch dürfte das doch sehr schwierig sein. Wer setzt sich freiwillig ganz alleine 2 Tage lang von morgens bis abends an den Computer oder mit einem Stapel von Lehrmaterial hin? Das Kind lernt in der Kommunikation mit anderen Muttersprachlern, und genauso sollte der Fremdsprachenlerner sich möglichst mit einem Trainer zusammensetzen. Das kann auch ein Tandempartner sein, den man aber möglichst häufig und regelmäßig treffen sollte. Heutzutage haben wir dann auch Tools für die schnelle Kommunikation: E-Mails, Whatsapp, Twitter und andere soziale Medien. Dort könnte man Seiten in der Fremdsprache abonnieren, oder sich mit muttersprachlichen Freunden austauschen. Ganz hartgesottene stellen sogar das Menü des Smartphones in die neue Sprache um...
Sprachkenntnisse aktiv einsetzen
Egal wie, in der Aktivierungsphase geht es darum die Sprache aktiv anzuwenden und die neu gewonnenen Sprachkenntnisse zu festigen. Ein Kind hört ja auch niemals auf neue Wörter oder grammatikalische Konstruktionen zu lernen. Selbst Erwachsene eignen sich neue Wortkreationen oder Redewendungen auch in der Muttersprache noch an.
Das ISONO ist immer nur eine Starthilfe zum Erlernen der Fremdsprache. Es kann in begrenztem Maß auch dazu genutzt werden, die Sprache nicht zu vergessen. Unsere Aktivierungskurse haben den Zweck, die ersten Zeit des Sprechenlernens eines Kleinkindes für den erwachsenen Lerner zu verkürzen. Danach kann er bereits in der Fremdsprache Small Talk betreiben und sich als Tourist durchfragen. Alles Weitere entwickelt sich dann je nach den Interessen des Lerners.