Inspiration Birkenbihl für unsere Kurse

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Die Pandemie ist ein idealer Zeitraum für Fortbildung. So habe ich im März 2021 mich ein zweites Mal intensiv mit den Birkenbihl Methoden zum Sprachenlernen auseinandergesetzt. 2018 hatte ich in Leipzig bereits diesen Kurs absolviert und ein Zertifikat erhalten, doch ich hatte nicht das Gefühl, wirklich etwas für meine Praxis gelernt zu haben.

Den neuen Kurs leitete Gerold Kalter, der in den Birkenbihl Methoden voll ausgebildet ist. Er ist im Mediendesign zuhause und betreibt zusammen mit seiner Frau eine logopädische Praxis. Ich hatte ihn bereits am 2. Birkenbihl Kongress in Magdeburg schon persönlich kennengelernt. Als Sprachtrainer nach der Birkenbihl Methode begleitet er auch Menschen beim Lernen einer Fremdsprache. Dazu nutzt er das von Vera F. Birkenbihl erstellten Material. 

Birkenbihl in den GaLaLea-Sprachkursen

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts war ich von gewissen Techniken von Vera F. Birkenbihl inspiriert und integrierte das Dekodieren und Rückdekodieren schon sehr früh in meine Lernmaterialien. Mit der Zeit entdeckte ich die Kraft der Farben: farbige Linien und Buchstaben können grammatische Strukturen verdeutlichen. Seit der Zusammenarbeit mit ISONO International GmbH ist auch das passive und das aktive Hören in unsere Kurse integriert. Doch das reicht uns noch lange nicht.

In Leipzig enthielt der Kurs sowohl mit Einheiten am Tisch als auch draußen in der Natur, stillsitzen und Bewegung wechselten sich ab. Zwar war das nicht so möglich bei der Zoom-Version des Kurses, doch trotzdem war es kurzweilig. Schließlich kann man bei Zoom auch in Kleingruppen arbeiten und dann ins Plenum zurückkommen.

Das war so effektiv, dass ich im Herbst 2021 angefangen habe, bei Magdalena Kuntermann die Birkenbihl-Uni zu absolvieren. Im Februar steht die Zertifizierung zum Birkenbihl Practitioner 1 an. Nach drei weiteren Modulen kommt im Sommer dann die Zertifizierung zum Birkenbihl Practioner 2.

Inspiriert von diesen Fortbildungstagen und der intensiven und aktiven Auseinandersetzung mit weiteren Aspekten der Birkenbihl-Methoden wirken sich auch auf den Aufbau unserer Sprachkurse aus:

Priming unterstützt das Sprachenlernen:

Die Synaspeach-Sprachkurse in Zusammenarbeit mit ISONO International GmbH ermöglichen das einfache und schnelle Erlernen der Grundbegriffe einer Fremdsprache. Wir strukturieren unsere Sprachkurse so, dass man eine Fremdsprache nahezu auf die gleiche Art und Weise erlernen kann, wie man als Kleinkind die Muttersprache verstehen und sprechen lernte. Allerdings geht es um einiges schneller, denn wir haben ja schon ein Weltbilld. Die neue Sprache wird als parallele Ausdrucksweise in ein bestehendes Wissensnetz eingebaut. So zeigt die Erfahrung, dass man in 49 Tagen bereits zu sprechen anfangen kann. Innerhalb von 2 Tagen Intensivtraining kann ein Niveau erreicht werden, auf dem einfache Alltagskommunikation möglich ist.

Sprachenlernen mit ISONO

  1. Priming durch passiv Hören mit dem ISONO-Gerät: Wie bereits zuvor, beginnen wir mit einer Phase von 3 Wochen (21 Tagen) absolut passiven Lernens mittels der Schallgeber über die Haut. Täglich zweimal 1 Stunde sind genug.
    Der Sinn von Priming ist umstritten, doch unsere Kunden haben gezeigt, dass es vor allem beim Erlernen einer komplett neuen Sprache wie zum Beispiel Japanisch sehr gut funktioniert. Doch alles Priming nutzt nichts, wenn das so angelegte passive "Wissen" nicht aktiviert wird. Dazu sind die Schritte 2 bis 4 unabdingbar.

    Ohne ISONO geht es auch

    Ohne Priming geht es auch - doch dann ist es unserer Erfahrung nach nötig, rigoros täglich die Fremdsprache zu hören, so wie ein Baby und Kleinkind ca. 2 Jahre lang die Muttersprache nur hört bevor es zu sprechen anfängt. Wer sich nicht mit einem Gerät wie dem ISONO anfreunden kann, gar Misstrauen hegt, sollte mindestens 4 Wochen die Sprache über die Ohren hören und muss dann aushalten, dass er noch nichts versteht. Auch die nächsten Phasen sind dann erfahrungsgemäß länger.
  2. Deutsche Übersetzung des Audiotextes lesen: Ab der 4. Woche beginnt der Lerner sich aktiv mit dem Audiotext zu beschäftigen. Er kann jetzt beginnen, sich über Kopfhörer das Audio über die Ohren anzuhören.

  3. Aktiv Hören: Ab der 5. Woche liest der Lerner abschnittweise die mit der Übersetzung zusammen gelieferte Dekodierung ins Deutsche mit während er das Audio über die Ohren hört. Dabei kann es notwendig sein, das Audio zwischendurch zu stoppen, wenn man nicht schnell genug mit den Augen folgen kann. Deshalb empfehlen wir, für diesen Schritt das Audio vom PC abzuspielen. In dieser Phase werden Vokabeln im Kontext zusammen mit der korrekten Aussprache gelernt und als Synonyme zu den muttersprachlichen Begriffen abgespeichert. Das Chorsprechen zusammen mit dem Audio ist eine gute Übung, selbst ins Sprechen zu kommen.

  4. Selbstaktivierung oder Aktivierungskurs: Ab Ende der 7. Woche (Tag 48 und 49) macht es Sinn, sich nun auch selbst in der neuen Sprache auszudrücken. Dafür gibt es viele Wege: Als Selbstaktivierung bezeichnen wir alle Maßnahmen, die der Lerner dann ohne unsere Begleitung ergreift. Volkshochschulkurs, Gespräche im Tandempartner, Videos, youtube, Musik hören, Chat mit muttersprachlichen Freunden. In diesem Fall wird die Lernkurve gemächlich ansteigen. Wer schnelle Resultate erzielen möchte, hat die Gelegenheit in einem 2-tägigen Intensivkurs durchzustarten. Diesen nennen wir Aktivierungskurs.

Noch mehr Birkenbihl Techniken

Weitere Techniken für das gehirn-gerechte Lernen haben ihren Weg in unser systematisches Lernmaterial für den Aktivierungskurs gefunden:

Vielleicht haben Sie schon einmal von den Mindmaps nach Tony Buzan gehört, die besonders als brainstorming-Werkzeug bekannt sind. Diese Mindmaps, aber auch andere bildliche Darstellungen wie die berühmten KaWas und KaGas von Vera F. Birkenbihl finden ebenfalls seit einiger Zeit Eingang in das Lehrmaterial von GaLaLea.
Jens Voigt von der Akademie für Lernmethoden hat eigene Regeln für Mindmaps aufgestellt, um mit ihnen besondere Lerntool zu erstellen. Diese einfache Strategie, Wissen übersichtlich und systematisch vereinfacht darzustellen haben wir aufgegriffen und inzwischen Mindmaps zur japanischen und deutschen Grammatik produziert. Nach ersten Versuchen mit digitalen Mindmaps zur englischen und spanischen Grammatik bin ich jedoch dazu übergegangen, sie doch mit der Hand zu zeichnen und zu illustrieren. Während die Mindmaps zu Englisch und Spanisch nur im entsprechenden ISONO-Kurs erhältlich sind, gibt es die ersten Mindmaps zu Japanisch bereits im Shop.

Wer einen Aktivierungskurs mit mir in Präsenz bucht, kommt außerdem noch in den Genuss von speziellen Spielen zum Sprachtraining kommen. So habe ich mir zum Beispiel einen Vorlagenblock für das Spiel "Snail-Rail" zugelegt. Die Vorlagen können nun nach Bedarf mit Vokabeln bestückt werden, die geübt werden sollen. Doch auch das lässt sich digitalisieren...

Wie geht es weiter?

Der größte Unterschied zum prüfungsorientierten Spachunterricht an der Schule und im Studium ist der Fokus auf dem Erfolg. Interessant ist nicht, was wir (noch nicht) können, sondern einzig und allein der Fortschritt, den der Lerner bei jeder Beschäftigung mit der Sprache (in manchmal kleinen Schritten) erzielt. Wir konnten uns ja auch nicht sofort perfekt in komplizierten Sätzen in unserer Muttersprache ausdrücken. Doch wenn wir erst einmal anfangen und dann täglich üben, meistern wir jede Sprache, die wir wirklich lernen wollen. Deshalb heißt es ja auch nach der Aktivierung DRANBLEIBEN.

Wie dranbleiben?

Dranbleiben kann man auf vielfältige Art und Weise tun, wie bereits bei der Selbstaktivierung aufgelistet. Am besten ist es, wenn man nach einem intensiven Aktivierungskurs gleich für ein paar Wochen in ein Land begibt, in dem die neue Sprache gesprochen wird. Das mag anfangs etwas anstrengend sein, doch mit jedem Tag versteht man mehr und erlebt die tollsten Erfolge in der Kommunikation mit den Muttersprachlern. Ich habe das selbst mit Spanisch erlebt: Ich verstehe recht viel - vor allem beim Lesen - und spreche eher wenig. Bei meinem Berlin-Aufenthalt in einer bolivianischen Familie verstand ich jeden Tag ein bisschen mehr, auch wenn ich kaum etwas sprach. Bei unserem Aikido Seminar in der Rhön jedoch, sprach ich viel mit den drei Teilnehmern aus Valencia und störte mich nicht daran, wenn ich nicht alles verstand. Wenn es gar nicht anders ging, dann sprachen wir auch mal Englisch...

Inzwischen bietet GaLaLea auch Begleitung nach dem Aktivierungskurs in wöchentlichen Calls. Das ist vor allem in diesen ungewöhnlichen Zeiten wichtig, in denen wir kaum reisen können. Bei Interesse an dieser Art von Begleitung, bitte Kontakt mit mir aufnehmen.