Kleinkinder lernen Sprachen ganz einfach

eingetragen in: Allgemein, Erfahrungen

Wussten Sie schon, dass das Ungeborene bereits ab dem 5. Schwangerschaftsmonat die Laute in der Umgebung seiner Mutter hören kann? So hört es bereits vor seiner Geburt seine Muttersprache. Auch nach der Geburt hört es erst einmal zu bevor es dann selbst zu sprechen beginnt. Und es versteht auch schon viel mehr, als was wir im Allgemeinen annehmen.

Das beste an diesem intuitiven Lernen ist, dass es nicht nur für die Muttersprache gilt. Kleinkinder lernen Fremdsprachen aber ganz intuitiv wenn sie zum Beispiel aus einer Familie mit Migrationshintergrund kommen. Hier sprechen sie zwar oft zuhause nur ihre Muttersprache, hören aber die ganze Zeit über außer Haus bereits Deutsch. Im Kindergarten machen sie dann im Turbo die erste Phase des Zuhörens durch und sind sprachlich schnell auf dem selben Stand wie ihre deutschen Spielkameraden. Außerdem haben Sie einen Vorteil: durch das Sprachenlernen im Kontext können sie vergleichen: Zuhause sagen wir so... hier muss ich es so sagen, damit ich verstanden werde. Bald können sie dann sogar schon für ihre Mutter dolmetschen. Was diese Erfahrungen im allgemeinen mit dem Gehirn eines Menschen machen beschreibt ein Video (auf Englisch) sehr anschaulich.

Ich selbst bin ja zweisprachig mit einer englischen Mutter aufgewachsen, deren Verwandte alle kein Deutsch sprachen. Zu meiner Zeit gab es auch noch keinen Fremdsprachenunterricht in der Grundschule, so dass ich mir mit Hilfe meiner Mutter und englischen Kinderbüchern, schon ab 7 Jahren selbst Englisch lesen beibrachte. Das Schreiben lernte ich mit Briefen an meine Großmutter und meine Cousins ebenfalls lange bevor ich Englisch in der Schule bekam. Als es endlich in der Schule auch mit Fremdsprachen losging,  langweilten mich die Grammatikregeln - ich ging pur nach meinem bereits gut entwickelten Sprachgefühl vor. Vokabellisten waren für mich zwar zum Nachsehen, aber ich lernte sie niemals auswendig. Lieber las ich mir die Lektionstexte häufig durch und übersetzte schwierigere Passagen immer wieder in Gedanken. Gab es eine Gelegenheit, neue Vokabeln außerhalb der Schule anzuwenden, nutzte ich sie -  manchmal sehr zum Spott meiner Verwandtschaft, denn oft klang das mit dem Schulwortschatz so geschwollen, wie man sich im Alltag kaum ausdrücken würde.

Inzwischen hat man auch im deutschen Bildungssystem gemerkt, dass der Migrationshintergrund sogar ein Vorteil sein kann und ist bestrebt, im Ansatz wenigstens den deutschen Kindern ebenfalls einen frühen, spielerischen Einstieg in eine Fremdsprache - meist Englisch oder Französisch -  zu ermöglichen. Doch vielen Fremdsprachenlehrern der weiterführenden Schulen ist dieser frühe und die kindliche Intuition ansprechende Unterricht ein Dorn im Auge. Schließlich haben die Kinder dort natürliche Alternativen zum Vokabelpauken und Grammatikregeln büffeln gelernt und müssen nun in das traditionelle System des Fremdsprachenlernens gezwungen werden.

Bei Gateway to Language Learning  gehen wir einen anderen Weg: Wir knüpfen an den natürlichen Lernprozess der Kleinkinder an und haben daraus unsere Formel für natürliches Sprachenlernen entwickelt, die ich bereits näher vorgestellt habe.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden...
[twoclick_buttons]