Der größte Teil der Sprachen Europas gehört zu den indogermanischen Sprachen. Diese sind letztendlich alle mit dem Sanskrit verwandt. Das war die Sprache der Brahmanen, in der die vedischen Texte verfasst sind. Es ist auch die Sprache, die als erste mit grammatikalischen Regeln beschrieben wurde.
Hier geht es um Baskisch - eine uralte europäische Sprache, die nicht mit dem Sanskrit verwandt ist.
Die Stellung von Baskisch in Europa
Baskisch (baskisch Euskara): ist die Sprache einer Minderheit, die im Nordosten Spaniens sowie in den angrenzenden Pyrennäen bis nach Frankreich hinein gesprochen wird. Schätzungsweise sind das weniger als 1 Million Menschen. Trotzdem gilt die Sprache zumindest im spanischen Gebiet als regionale Amtssprache. In Frankreich zählen Sprache und Kultur der Basken zum schützenswerten Kulturgut.
Seit den 1970er Jahren gibt es ein standardisiertes Baskisch, die sich als Schrift- und auch in der gesprochenen Sprache durchgesetzt hat.
Ein bisschen Geschichte
Das Gebiet der Basken (lateinisch: vascones, Eigenbezeichnung Euskaldunak) wurde auch dem römischen Reich einverleibt. Doch die Bevölkerung ließ sich nicht nachhaltig romanisieren. Sie wird kaum in der lateinischen Literatur erwähnt. Das ließ vermuten, dass sie ungebildet und ohne eigene Schrift waren.
Die starke Widerstandskraft zeigte sich schon im frühen Mittelalter: Der tapfere Roland ließ im Kampf gegen sie sein Leben. Im 20. Jahrhundert bekämpften die Basken das faschistische Spanien. Heute ist der Fortbestand ihrer Kultur geschützt. Es gibt sogar eine baskische Universität und die baskische Literatur wird gepflegt.
Entdeckung der baskischen Schrift
Auch die baskische Archälogie floriert und im Juni 2021 machten sie eine bahnbrechende Entdeckung: Eine Hand aus Bronze mit Schriftzeichen. Die Schriftzeichen waren bekannt, nur die Sprache war erst einmal noch nicht klar. Erst mit der Entzifferung des ersten Wortes war klar: Es ist eine Vorläufer-Version von Basikisch. Das Wort, das den Hinweis gab, bedeutet "viel Glück" (baskisch: zorioneko). Auf der Hand stand "sorioneku".
Charakterzüge des Baskischen
Doch was sind die Besonderheiten der baskischen Sprache, mit denen sie sich klar von den indogermanischen Sprachen absetzen? An erster Stelle muss der Wortschatz genannt werden. Er zeigt eine sehr geringe Anzahl von Fremdwörtern aus dem Lateinischen und anderen umliegenden Sprachen.
Die Grammatik funktioniert auch ganz anders:Grammatikalische Informationen werden in eigenen Silben ausgedrückt werden - und zwar an das letzte Element einer Wortgruppe (nicht an das Wort selbst) gehängt. Es gibt sieben Fälle, die wenig mit dem indogermanischen Fälle-System zu tun haben. Im Satzbau steht das Verb ganz hinten. Und dieses Verb hat jeweils für bis zu vier Personen unterschiedliche Endungen in allen Formen.
Auch das Zahlensystem ist einzigartig, indem die Einheit der 20er grundlegend ist. Das scheint auch auf das Französische abgefärbt zu haben, jedoch erst ab siebzig. Sonst kenne ich das Phänomen nur noch im Albanischen für die "vierzig", jedoch auch nicht durchgehend.
Diese Sprache zu lernen dürfte eine größere Herausforderung sein. Doch auch das sollte mit unseren Strategien der Dekodierung zu meistern sein. Und nein, derzeit hat GaLaLea keine Bestrebungen, Baskisch in sein Repertoire aufzunehmen.